Testbäume gegen den Klimawandel
Die Hansestadt Stralsund wappnet sich gegen den Klimawandel. Stadtbäume spielen dabei eine Schlüsselrolle. Um zu testen, welche Baumarten dem zukünftigen Klima besonders gut standhalten, haben Mitarbeiter der Abteilung Forsten jetzt 20 Zukunftsbäume an der Greifswalder Chaussee gepflanzt.
"Zukunftsorientiert planen bedeutet, die Fühler auszustrecken, Neues zu wagen, breit aufgestellt zu sein", schaut Sandra Hagedorn aus der Abteilung Forsten in die Zukunft.
Als Grundlage dient das gesammelte Erfahrungswissen aus den Tests anderer Städte. Für die Zukunftsbäume in der Greifswalder Chaussee wurden vor allem verschiedene Ahornsorten ausgewählt. Diese haben sich andernorts aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterbedingungen wie Frost, Hitze und Trockenheit bewährt.
Die gesetzten Jungbäume sind bereits sieben bis acht Jahre alt und für die nächsten zwei Jahre Bestandteile eines Wässerungsprogramms. Danach werden die Bäume nach Bedarf, zum Beispiel bei starker Trockenheit, bewässert.
Die Greifswalder Chaussee ist aktuell das erste „Testfeld“ in Stralsund. Die forschende Perspektive auf Baumpflanzungen gilt in der Abteilung Forsten jedoch nicht nur hier. „Jeder neue Baum ist ein Testbaum“, erklärt Sandra Hagedorn. Eine Auswertung des „Testes“ kann aufgrund des Wachstums der Bäume dann in zehn Jahren erfolgen.
Da Bäume in Zukunft eine immer wichtigere Rolle für die Lebensqualität in Stralsund spielen werden, investiert die Hansestadt Stralsund mehr als bisher in die Pflanzung neuer Bäume. Dafür hat sich die Verwaltung das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 genau 2.030 Bäume zu pflanzen. Allein in diesem Frühjahr sind es 222 Jungbäume.
Bei diesem Vorhaben wird im Herbst ein Meilenstein gesetzt, indem weitere 1.000 Bäume gepflanzt werden. „Der Fokus liegt auf Baumpflanzungen entlang von Naherholungs- und Wanderwegen“, so Sandra Hagedorn.
Die Verwaltung ist derzeit dabei, Standorte für die Bäume auszusuchen. Gerne können Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Stralsund Vorschläge zu Standorten an Sandra Hagedorn per E-Mail senden oder auch telefonisch übermitteln.
E-Mail: shagedorn@stralsund.de, Telefon: 03831 253 443.