Tag der erneuerbaren Energien am 29. April auf dem Alten Markt
HOST macht Erneuerbare Energien greifbar
Der Tag der Erneuerbaren Energien findet am 29. April von 11 bis 16 Uhr auf dem Alten Markt in Stralsund statt. Neben der Hochschule Stralsund beteiligen sich am Energietag MV in Stralsund die Stadtwerke Stralsund GmbH, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC, die Verbraucherzentrale, der Landkreis Vorpommern-Rügen, die Caritas mit einem Stromcheck für einkommensschwache Haushalte, der BUND, die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern, Transition Town Stralsund sowie regionale Anbieter mit Honig, Wild oder auch Ostsee-Probiotika. Der Tag der Erneuerbaren Energien findet deutschlandweit am 29. April statt. Koordiniert durch Länder und Kommunen stellen unterschiedliche Unternehmen, Initiativen und Einrichtungen Anlagen, Projekte, Initiativen und Ideen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien vor. In Stralsund ist das Angebot am Aktionstag zentral auf dem Alten Markt gebündelt.
Die Hochschule Stralsund präsentiert beim Tag der Erneuerbaren Energien am 29. April auf dem Alten Markt in Stralsund anschaulich Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie, Rennwagen und Projekt zur Nutzung biogener Reststoffe „biogeniV“
„Wir möchten Bürgerinnen und Bürger weiter für das Thema erneuerbare Energien sensibilisieren, schließlich ist es aktueller denn je“, sagt Romy Sommer vom Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES) der Hochschule Stralsund (HOST). Von 11 bis 16 Uhr ist ein Team der HOST am Samstag, 29. April, auf dem Alten Markt in Stralsund zum Tag der Erneuerbaren Energien vertreten. „Wir möchten dabei auch unsere Studiengänge präsentieren – schließlich kann man an der HOST Erneuerbare Energien studieren – vorrangig in Form des Bachelor-Studiengangs Regenerative Energien und im Master Renewable Energy and E-Mobility“, erklärt Romy Sommer. Zudem sind Wahlmodule zu Energietechnik auch in anderen Studiengängen möglich. „Und wir möchten natürlich auch unsere Forschung dazu präsentieren.“ Anschaulich soll beispielweise die Erzeugung und Rückverstromung des Wasserstoffs an einem kleinen Demonstrator eines Photovoltaik-Wasserstoff- Kreislaufs erklärt werden. Zudem werden Vertreter des ThaiGer-H2-Racing-Teams der HOST die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie anhand ihres ThaiGer-H2-Rennwagens erklären. Mit ihm ist die HOST vierfacher Europameister beim Shell-Eco-Marathon. „Es gibt eine Wasserstoffstrategie der norddeutschen Länder, eine Nationale Wasserstoffstrategie, und der Landkreis Vorpommern Rügen hat zur Umsetzung der Strategien einen Koordinator für die Wasserstoffregion eingesetzt – aber trotzdem oder gerade weil das Thema in den Regionen angekommen ist, gibt es bei den Bürgerinnen und Bürgern zum Wasserstoff noch viele Fragen“, sagt Romy Sommer. Wozu brauchen wir Wasserstoff bei der Umsetzung der Energiewende überhaupt? Wie sicher ist Wasserstoff in der Anwendung? In welchen Bereichen kann Wasserstoff jetzt schon eingesetzt werden? Was uns kostet das alles? Dazu gibt das Hochschul-Team auf dem Stralsunder Marktplatz Antwort.
„Der Wasserstoff, von dem wir reden, ist grüner Wasserstoff. Er wird aus erneuerbarem Strom erzeugt. Er kann als Speicher im Netz fungieren und Strom zurückführen, wenn es mal gerade keinen Wind und keine Sonne und damit auch keinen Strom aus erneuerbaren Quellen gibt“, erklärt Prof. Dr. Johannes Gulden. Ein weiteres großes Anwendungsgebiet, das der ThaiGer als H2-Prototypenfahrzeug illustrieren kann: Die Anwendung als alternativer Kraftstoff in der Mobilität – sei es für Straßen-, Schienen- oder Schiffsverkehr.
Zudem wird das IRES-Team ein Kooperationsprojekt mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) Greifswald präsentieren. Unter dem Titel biogeniV arbeiten sie gemeinsam an neuen Technologien zur Verwertung biogener Reststoffe und CO2. Wie schon im Technikum-Maßstab am IRES vorhanden, soll eine größer skalierte Methanol-Synthese- Anlage gebaut werden, in der aus CO2 aus biogenen Quellen und aus grünem Wasserstoff Methanol entstehen kann, das dann zum Beispiel als alternativer Kraftstoff, aber auch als Ausgangsstoff in der chemischen Industrie genutzt werden kann. Das Projekt gehört in die Programmlinie „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die geplante Anlagengröße soll in landwirtschaftlichen Betrieben Einsatz finden können.
Damit die Kinder bei so viel fachlichem Input nicht zu kurz kommen, werden am Stand der HOST auch batteriebetriebene Bürstenroboter gebastelt – als erster Einstieg für die Jüngsten in do-it-yourself-Projekte.
Quelle: HOST - Hochschule Stralsund