„Stadt Stralsund“ für 200.000 Euro verschönert – Fortsetzung folgt
In Anbetracht all der Prachtbauten im Welterbe vielleicht nicht das spektakulärste Gebäude der Hansestadt, aber mit Sicherheit eines mit interessanter Geschichte: das Mehrzweckgebäude in der Maxim-Gorki-Straße 32 in Knieper West, den meisten als „Stadt Stralsund“ bekannt.
Vor genau 42 Jahren und einem Monat feierlich als Schulspeisung für 1.700 Stralsunder Kinder eröffnet, waren hier auch mehrere Gaststätten (eine trug mitten in Vorpommern den Namen „Mecklenburg“), eine Zweigstelle der Stadtbibliothek und eine Disko zu Hause. Architektonisch stachen vor allem die zu Teilen aus den berühmten Hyparschalen des Binzer Bauingenieurs Ulrich Müther bestehende Dachkonstruktion ins Auge. 6 Millionen DDR-Mark hatte der dreijährige Bau des „Stadt Stralsund“ mit 2.850 m² Nutzfläche gekostet.
Ab 1990 wechselten dann die Mieter des städtischen Gebäudes. Es gab eine Videothek, ein Bettenkaufhaus, eine Drogerie und etliche andere. Heute sind es: PC-Spezialist und Pizzeria, Wäscherei und Raumausstatter, Zoohandlung und Tanzsportclub, Stadtteilbibliothek und Secondhand-Kaufhaus.
Bei einem Vor-Ort-Termin freute sich Oberbürgermeister Alexander Badrow über die jüngsten Reparatur- und Renovierungsarbeiten: „Nachdem 2017 Teile der Zwischendecke runtergekommen waren, haben wir 200.000 Euro in die Hand genommen und das Haus auf Vordermann gebracht. Denn ich möchte, dass die Menschen ihren Anlaufpunkt in unmittelbarer Nachbarschaft behalten. Das 'Stadt Stralsund' ist wichtig für das soziale Leben im Stadtteil und ein Ort der Begegnung mit einer guten Mischung an passenden Angeboten für verschiedene Lebensbereiche. Natürlich sollen auch unsere Mieter hier dauerhaft gute Bedingungen vorfinden. Zum Glück musste niemand während der Bauarbeiten ausziehen, alle konnten bleiben. Darum geht mein Dank sowohl an die Inhaber der Geschäfte für ihre Geduld als auch an meine Crew im Amt für Planung und Bau für die Koordinierung der Maßnahmen. Es werden nicht die letzten sein, die Sanierung soll weitergehen – zum Beispiel im Sockelbereich und an den Fenstern.“