Zootiere gibt’s nicht nur im Zoo
Längst nicht alle Zootiere verbringen ihr Leben ausschließlich im Zoo Stralsund. Einige sind zeitweise oder auch ständig auf geeigneten Flächen in der Region oder in anderen Zoos verteilt.
Wer beispielsweise schon einmal Richtung Prohn gefahren ist, hat sie bestimmt gesehen – die Konik-Pferde des Zoo Stralsund.
Diese sehr ursprüngliche Pferderasse lebt seit vielen Jahren in der Obhut des Zoos auf einer großen Weidefläche im Ortszentrum von Prohn. In Kooperation mit der Gemeinde fiel die Entscheidung für eine natürliche, umweltfreundliche Beweidung der Fläche und somit für einen idealen Lebensraum für die Koniks.
„Natürlich könnte man die Flächen auch durch Mähen oder durch Umbrechen des Bodens oder, wie sonst üblich, mit Schafherden für die Landwirtschaft in Takt halten, jedoch haben wir uns hier für einen natürlichen Weg entschieden, welcher der Gemeinde sowie unseren Pferden zugutekommt,“ so Zootierpfleger Philipp Bagdahn.
Viel mehr als eine Wasserquelle, einen Unterstand und reichlich Grünfutter von der Weide brauchen die menschenfreundlichen Tiere nicht. Zusätzliches Füttern ist für diese Robust-Rasse eher gesundheitsschädlich.
In der heutigen Zeit werden die Koniks in ganz Europa für die Erhaltung von wertvollen Wiesenstandorten durch schonende Beweidung eingesetzt. So sieht man immer mal wieder ein paar braungraue Pferde über die Wiesen rennen.
In regelmäßigen Abständen fahren die Pfleger des Zoo Stralsund nach Prohn, um bei Nikita und seinen Söhnen nach dem Rechten zu sehen sowie Routinebehandlungen vorzunehmen. Während Verunreinigungen oder Kletten diesen genügsamen Pferden nichts ausmachen, liegt den Betreuern die Hufpflege sehr am Herzen, so dass auch regelmäßig der Hufschmied zum Einsatz kommt.
Auf den Winter sind die Koniks gut vorbereitet, denn mit ihrem kräftigen Körperbau und dem dichten Langhaar kommen sie problemlos durch die kalten Monate.