Wie Recklinghausen in Stralsund für Nachwuchs sorgen soll
Für gewöhnlich ist es ja so, dass eine Stadt selber für ihren Nachwuchs sorgt.
So vergeht in Stralsund keine Woche, an der das Hanseklinikum am Strelasund nicht eine Vielzahl von Geburten melden kann.
Anders verhält es sich in etwa 2 km Luftlinie Entfernung - im Stralsunder Zoo. Dort will sich kein Nachwuchs einstellen. Bei einer ganz besonderen und inzwischen seltenen Tierart - den Steppenfüchsen. Der Grund: Stralsund hat in seinem Bestand zwei Weibchen (Fähen).
Damit gehört der größte Zoo Vorpommerns zu gerade mal 17 in ganz Deutschland verteilten Einrichtungen, die überhaupt Steppenfüchse halten. Zudem, so die Fachleute, sinke der Bestand in freier Wildbahn im Verbreitungsgebiet Russland, West- und Zentralasien sowie nördlicher Iran beständig, da das Fell sehr begehrt sei.
An dieser Stelle kommt der Tierpark Recklinghausen ins Spiel. Hier leben Findus und Rudolf, zwei Steppenfuchsmännchen, also Rüden. Die Beiden leben artgerecht in einem 140m² großen Gehege, so dass problemlos zwei weitere Steppenfüchse, auch Korsaks genannt, aufgenommen werden können. Diese zwei sind die Damen Fiona und Ruby aus Stralsund. Zoodirektor Dr. Christoph Langner fragte an und - Recklinghausen hat ja gesagt.
Ziel ist, dass sich die Rüden und Fähen paaren und es schließlich zum Zuchterfolg kommt.
"Wenn alles nach Plan läuft, dürften wir noch im März oder sonst Anfang April mit dem Ergebnis rechnen", schaut Langner schon mal voraus. "Vielleicht wird es ja ein Ostergeschenk für unseren Zoo."
Jetzt heißt es, Daumen drücken und abwarten, ob es gelingt, dass Recklinghausen in Stralsund für Nachwuchs sorgt.
Mehr zum Tier- und Artenschutz des Stralsunder Zoo hier: https://zoo.stralsund.de/Der_Zoo/Projekte/Tier_und_Artenschutz/