Unternehmensbesuch: Luxus durch Software
Gleichberechtigung, Innovation und Menschlichkeit – das sind drei Werte, die im Softwarenternehmen „Wilken Software Group“ hoch angesehen sind.
Am Montag (20. Januar) besuchten Oberbürgermeister Alexander Badrow und Peter Fürst, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing einen der mittlerweile sieben Standorte des Unternehmens. In Stralsund trafen sie sich mit Frank Technow, dem Abteilungsleiter für Entwicklung.
Was ist „Wilken Software Group“?
Die Wilken Software Group ist ein Softwareunternehmen mit Hauptsitz in Ulm. Im Jahr 1977 gründete Ernst Wilken das Unternehmen, welcher von Anfang an der Entwicklung neuer Software diente. Durch verschiedenste Technologien und Services werden dadurch u.a. neue Geschäftsmodelle bei ihrer Entwicklung gestärkt. Neben Greven, Neustadt und den beiden Hansestädten Stralsund und Hamburg, wird das Unternehmen auch in Gijón (Spanien) und Arbon (in der Schweiz) vertreten.
Digitalisierung
„Digitalisierung ist zwingend erforderlich, da die Bürger manchen Gang in die Verwaltung nicht mehr nachvollziehen können. Im Zusammenhang mit der Digitalisierung hinterfragen wir jeden einzelnen Prozess neu“, so Oberbürgermeister Alexander Badrow mit Blick auf seine Verwaltung. Da dieses Thema durchweg jeden Bereich anspricht, hat sich die Wilken Software Group breit aufgestellt und kann somit den unterschiedlichsten Branchen gegenübertreten – insbesondere den „fünf Fokusbranchen“: Gesundheit und Versicherungen, Kirche, Tourismus und Versorgungswirtschaft sowie Sozialwirtschaft.
Service – Wilken PRO
Mit der Wilken Prozessmanagement GmbH, auch „Wilken PRO“ genannt bieten die 520 Mitarbeiter den Kunden neue standardisierte und effiziente Dienstleistungsprodukte an, welche auf Wunsch auch direkt auf den Kunden zugeschnitten werden können. - also sind sie „immer einen Schritt voraus“, so der gebürtige Stralsunder Frank Technow. Am Standort Stralsund ist die Möglichkeit für solch ein Dienstleistungsgeschäft aufgrund der Räumlichkeiten bisher nicht gegeben. „Hierfür wird deutlich mehr Platz benötigt“, macht der frühere StartUp-Gründer deutlich.
Bau eines „IT-Campus“ in Stralsund
Um künftig unter anderem solche Dienstleistungsgeschäfte in der Hansestadt zu ermöglichen, wird die Stadt in der Nähe der Hochschule Stralsund einen „IT-Campus“ bauen. Dieser bringt den Vorteil, dass auch Technik, die einer speziellen Unterbringung bedarf, hier ihren Platz findet und gleichzeitig mehr Raum für mehr Mitarbeiter zur Verfügung steht.
„Begleiter der Digitalisierung der Energiewende“
Das intelligente Messwesen mit den künftigen neuen Kommunikationseinrichtungen, dem Smart-Meter-Gateway, und die Entwicklung unserer neuen Plattformen machen erst die zukünftigen Geschäftsmodelle für die Unternehmen der Energiewirtschaft möglich. So können in den Bereichen Submetering (das ist die Ablesung von Heizkostenverteilern sowie von Kalt- und Warmwasserzählern), Mieterstrom- und Heizkostenabrechnung sowie eMobilität die Geschäftsprozesse hochautomatisiert umgesetzt werden. Die Wilken Software Group versteht sich daher auch als „Begleiter der Digitalisierung der Energiewende“, erklärte Technow. Künftig sollen die Smart-Meter-Gateways in den Haushalten eingesetzt werden. Diese ermöglichen beispielsweise die Ablesung der Zählerstände ohne, dass hierbei die Anwesenheit eines Dritten erforderlich ist.
„Man kann mit Energie nur sparsam umgehen, wenn man weiß wie viel man verbraucht“, ergänzte Technow. Die Möglichkeit der tagesscharfen Visualisierung des Energiekonsums wird dem Verbraucher durch die Kommunikationseinrichtung ebenso geboten, denn: „Daten und deren Darstellung sind das neue Geld“. Das sei, so Technow, in gewisser Weise „ein Luxus durch Software“, weil dadurch mehr Zeit für andere Dinge ist.
Auf der Suche nach Auszubildenden
Da sich die Wilken Software Group auch in Stralsund vergrößern möchte, würden sie sich freuen, einen offenen Ausbildungsplatz als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung vergeben zu können. Ausbildungsbeginn soll August oder September 2020 sein.