Wettbewerb Schützenbastion ist entschieden
Die Hansestadt Stralsund plant die städtebauliche Revitalisierung und Gestaltung des Areals „Schützenbastion“.
Die Hansestadt Stralsund plant die städtebauliche Revitalisierung und Gestaltung des Areals „Schützenbastion“. Aufgrund des erheblichen Unterangebotes an Stellplätzen für PKW im südwestlichen Altstadtbereich ist die Integration einer Stellplatzanlage für ca. 220 Stellplätze vorgesehen, die sich innerhalb der Konturen der historischen Festungsanlage einfügt. Auf der oberen Ebene der Stellplatzanlage soll ein multifunktionaler Platz einerseits Freizeitangebote schaffen und andererseits auch für künftige Veranstaltungen, Markttage und als temporäre Stellfläche zur Verfügung stehen. Die umgebenden Freiflächen sind als Grünanlagen mit Aufenthaltsqualität neu zu gestalten.
Um für diesen wichtigen Standort vor der Kulisse der Marienkirche eine optimale Lösung durch vergleichbare Entwürfe zu erzielen, hat die Hansestadt in Zusammenarbeit mit der Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund mbH einen Planungswettbewerb ausgelobt.
Chronologie
Februar 2019
Auslobung des freiraumplanerischen Realsisierungswettbewerbes für Landschaftsarchitekten in Bewerbergemeinschaft mit Architekten nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe RPW 2013 durch die Hansestadt Stralsund
März 2019
Rückfragenkolloqium
09. Mai 2019
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten
28. Mai 2019
Tagung des Preisgerichtes
Ergebnis
Eingereicht wurden 12 Wettbewerbsbeiträge von teilweise renommierten und national agierenden Planungsbüros.
Am 28. Mai tagte das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Heinz Nagler und verlieh einstimmig den 1. Preis an die Bewerbergemeinschaft Holzwarth Landschaftsarchitektur und TRU Architekten Part mbB aus Berlin.
Verliehen wurden außerdem zwei weitere Preise (2. Preis: Bewerbergemeinschaft Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH und vielmo architekten aus Berlin, 3. Preis: Bewerbergemeinschaft arbos Freiraumplanung GmbH, Hamburg und ppp architekten+stadtplaner gmbh, Lübeck) sowie zwei Anerkennungen (Bewerbergemeinschaft SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH und HPP Architekten GmbH aus Berlin sowie die Bewerbergemeinschaft Treibhaus Landschaftsarchitektur und me di um Architekten Roloff Ruffing + Partner aus Hamburg).
Weitere Fachpreisrichter waren Prof. Hilde Leon, Berlin, Prof. Gabriele Kiefer sowie Hon. Prof. Stefan Pulkenat. Als Sachpreisrichter waren die Amtsleiter Heino Tanschus und Ekkehard Wohlgemuth sowie Gerd Habedank (LEG) anwesend.
Insgesamt wurde das hohe Niveau der eingereichten Arbeiten und die Vielzahl unterschiedlicher Lösungsansätze durch das Preisgericht als sehr bemerkenswert herausgestellt.
Kurzbeschreibung und –bewertung des Entwurfes des 1. Preisträgers:
Der 1. Preisträger hat die wesentlichen Anforderungen der Aufgabenstellung in sehr guter Gestaltungsqualität gelöst.
Die geplante Bastion mit ihrer polygonalen Form ist eine zeitgenössische Interpretation der historischen Form. Das umhüllte Bauwerk bildet eine baulich prägnante Kante und öffnet sich über eine Stufenanlage zum Weidendamm. Die Gebäudehülle wird von einer abgeschrägten Stahlwand aus perforiertem Cortenstahl gebildet. Die multifunktionale Platzfläche weist verschiedene Oberflächenqualitäten auf, in den umfassenden „Aktionsbändern“ werden Sitz- und Spielelemente eingeordnet.
Der Freiraum um die Bastion ist flächig vegetativ ausgebildet. Die naturnahen extensiven Wiesenflächen werden zum Weidendamm hin, der als Geh- und Radweg ausgebildet ist, zu Rasen bzw. zur Spielwiese.
Ausstellung
Die eingereichten Arbeiten werden vom 14. Juni bis 19. Juli (werktags von 9.00 bis 17.00 Uhr) im Souterrain des Amtes für Planung und Bau, Badenstraße 17 öffentlich ausgestellt.
Weiteres Verfahren
Im weiteren Verfahren werden zügig Verhandlungsgespräche mit dem ersten Preisträger erfolgen. Anschließend soll noch in diesem Jahr die Entwurfsplanung für das Parkdeck sowie für die Freianlagen erarbeitet werden.
Mit einem Baubeginn ist 2021 zu rechnen.