Die Burmeister-Schule bekommt einen Neubau
INFORMATIONSVERANSTALTUNG
Sie platzt aus allen Nähten und braucht unbedingt mehr Platz - die Grund- und Regionale Schule "Hermann Burmeister" in der Tribseer Vorstadt mit ihren derzeit 650 Schülerinnen und Schülern von der 1. bis zur 10. Klasse.
Den Platz bekommt sie!
Dafür wird als erstes eine leerstehende, alte und völlig marode Schule abgerissen - die frühere "Allende", die sich noch unmittelbar neben der Burmeister-Schule befindet. Der Auftrag dafür wird in Kürze ausgelöst, so dass sie noch in diesem Jahr komplett verschwindet.
Sofort danach entsteht ab 2020 an derselben Stelle eine völlig neue und natürlich hochmoderne Schule - die Grundschule "Hermann Burmeister" - für mehr als 300 Mädchen und Jungen von der 1. bis zur 4. Klasse.
Vorstellung Pläne
Die Pläne dafür wurden jetzt den Lehrern, Eltern und Schülern während einer Informationsveranstaltung vorgestellt, zu der Oberbürgermeister Alexander Badrow eingeladen hatte.
So stellte das beauftragte Planungsbüro "fmr architekten" vor, dass das neue Schulhaus ein Erdgeschoss und dazu zwei Oberbgeschosse haben wird, dass das gesamte Haus zentral belüftet sein wird, dass die Räume so konzipiert sind, dass maximal 28 Schülerinnen und Schüler in einem Klassenraum unterrichtet werden.
Schule mit Aula
Das gesamte Gebäude wird barrierefrei ausgerichtet sein. Zudem werden pro Jahrgang ein Klassenraum und die Fachunterrichtsräume inklusionsgerecht ausgestattet sein, das heißt, mit spezieller Akustik sowie spezieller Beleuchtung. Flure bekommen eine neue Funktion: Sie werden dank großzügiger Breite in den Unterrichtsprozess mit einbezogen für z.B. kleine Lerngruppen oder auch Freilernbereiche. Vorgesehen ist, dass es pro Kind einen Garderobenschrank bzw. eine -box geben wird. Die früher klassische Bibliothek wird jetzt zur Mediathek.
An das Gebäude wird außerdem eine Aula gebaut, die für Mittagessen, für Versammlungen oder auch als kleines Theater mit Bühne genutzt werden kann.
Farbgestaltung
Für die Farbgestaltung des Gebäudes innen und außen haben sich die Planer intensiv mit dem Namensgeber der Schule befasst und einen entsprechenden Katalog an Farben zusammengestellt, die im Haus jeweils eine ganz bestimmte Bedeutung in Bezug auf den in Stralsund geborenen Naturwissenschaftler haben werden.
Der Außenbereich des zukünftig deutlich größeren Schulgeländes ist noch in Planung. Fest steht aber jetzt schon, dass drei Zugänge zur Schule dazu beitragen werden, dass "Verkehrs-Knäuel" insbesondere am Morgen aufzulösen. Dabei soll u.a. eine "Kiss and Go-Zone" für Entspannung sorgen.
Vorgesehen sind deutlich mehr Fahrradabstellplätze als bisher, auch über Parkplätze in unmittelbarer Nähe wird nachgedacht.
Fast 60 Mio. Euro in vier Jahren
Der komplette Neubau der Grundschule bis 2022 soll etwa 10 Mio. Euro kosten. Dazu kommen ca. 300.000 Euro für den Abriss der alten "Allende". Eingeplant sind außerdem 900.000 Euro für den Schulhof.
"Das ist nur ein Teil unseres Schulbauprogrammes", betont Oberbürgermeister Alexander Badrow, "in den nächsten vier Jahren werden wir fast 60 Mio Euro in unsere Bildungseinrichtungen investieren."
So ist zum Sommer die Schill-Grundschule fertig, sofort danach startet der Um- und Neubau der Gagarin-Grundschule, das Schulzentrum am Sund ist ebenfalls "in den Startlöchern".
Mitmachen!
Abschließend ermunterte er sowohl die Lehrer als auch die Eltern und Kinder der Schule, sich aktiv in den Gestaltungsprozess der Schule einzubringen, zum Beispiel bei der Auswahl der Möblierung oder auch bei Gestaltung des Außenbereiches.
Auf die Frage, was passiert, wenn Stralsund noch mehr Schüler hat als bisher und die Einwohnerzahl steigt, hat der Oberbürgermeister eine einfache Antwort: "Wenn wir 10.000 Einwohner mehr sind, dann wissen wir, dass wir drei weitere neue Schulen brauchen."