… sind diese Stralsunder. Das hat sich schon im 13. Jahrhundert unter den Hansestädten herumgesprochen. Denn ein Rathaus mit so einer Ratskirche - das muss eine Stadt sein mit reichen Kaufleuten voll edlem Sinn. Heute durchschreitet die Stralsunder Bürgerschaft die wieder hergestellten Ratssäle, mit prächtigen Gemälden und Gewölben und kunstvollen mittelalterlichen Innenraumgestaltungen. Hinter all dem versteckt sich nach einer beispiellosen Sanierungsmaßnahme ein moderner Verwaltungsbau. Das Erdgeschoss ist wieder ein „Kophus“, wie es sich die Bauherren des Mittelalters ausgedacht haben, eine überdachte Flaniermeile. Nur im Buttergang gibt’s heute keine Butter mehr. Unten drunter lässt der größte Gewölbekeller Nordeuropas bei Veranstaltungen und Märkten tief blicken.
Auch der Alte Markt hat sich herausgeputzt. Im Mittelalter ein großer Misthaufen, im Krieg Löschwasserteich und bis vor ein paar Jahren Parkplatz, ist er heute der schönste Platz der Stadt. Vom Barock-Palais bis zur DDR-Platte fügen sich die Gebäude ringsrum geschmeidig in eine Perlenkette rund um die neu gepflasterte Freifläche.
Wie sich die Stralsunder in ihrer guten Stube benehmen, ist von den vielen Cafés und Restaurants aus zu beobachten: Blumen regnen da auf Brautpaare, Junggesellen fegen gespielt missmutig Kronkorken zusammen, wer etwas vorzutragen hat, demonstriert unter den Fenstern der just tagenden Bürgerschaft und die freche Fontäne des Springbrunnens spritzt pitschnass, wer ihr wagemutig zu nahekommt.
Der Alte Markt bietet mit seinem Wasserspiel und den großzügigen gastronomischen Außenanlagen eine hohe Aufenthaltsqualität und wir von Stralsundern wie Besuchern gern angenommen. Hier kann man die Schönheit der historischen Altstadt in vollen Zügen genießen und auf sich wirken lassen.